Ratschläge
Krebsrisiko senken
Das Tabak rauchen möglichst rasch einstellen – die Hauptursache für Lungen- und Blasenkrebs ist das Rauchen von Zigaretten. Auch durch das Passivrauchen wird das Krebsrisiko bedeutend erhöht.
Übermässiger Alkoholkonsum kann auch Krebs erzeugen – verringern Sie Ihren Alkoholkonsum.
Reduzieren Sie Ihren Fleischkonsum!
Vermeiden Sie Kontakt mit Asbest!
Überernährung und falsche Ernährung.
Erhöhen Sie Ihren täglichen Verzehr an frischem Obst und Gemüse sowie an ballaststoffreichen Getreideprodukten.
Vermeiden Sie Übergewicht, sorgen Sie für mehr körperliche Bewegung und begrenzen Sie die Aufnahme fettreicher Nahrungsmittel, essen Sie nichts Angebranntes oder Verschimmeltes. Meiden sie Nahrungsmittel mit karzinogenen oder karzinogenverdächtigen Nahrungsbestandteilen (Nitritpökelsalz, Süßstoffe).
Vermeiden Sie übermäßige Sonnenbestrahlung und Sonnenbrände, dies gilt insbesondere für Kinder.
Halten Sie genauestens Vorschriften ein, durch die Sie vor einem Kontakt mit krebserregenden Stoffen geschützt werden sollen. Folgen Sie genau den Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften über Substanzen, die Krebs verursachen können.
Vermeiden Sie radioaktive oder andere schädigende Strahlung.
Essen Sie keine kontaminierten Nahrungsmittel oder solche aus Gegenden mit erhöhter Radioaktivität.
Führen Sie einen Röntgenpass. Sprechen Sie mit ihrer Ärztin über Nutzen und Risiken geplanter Röntgenuntersuchungen und bringen Sie evt. alte Röntgenbilder mit.
Vermeiden Sie häufige und lange Flugreisen, um der kosmischen Strahlung nicht übermäßig ausgesetzt zu sein.
Insbesondere die Punkte, die sich auf eine Änderung der Ernährung und vermehrte sportliche Aktivität beziehen beruhen mehr auf Erfahrungswerten als auf ewiesenen Fakten, da die genauen Ursachen für eine Krebserkrankung noch nicht vollständig geklärt sind. Generell gilt, dass ein gesunder Lebenswandel das Risiko einer Krebserkrankung senkt.
Früherkennung von Krebs
Irgendwie ist es immer zu spät
Bei den meisten Krebserkrankungen ist die Früherkennung wichtig. Nur selten, wie beispielsweise beim Lungenkrebs, ist die Früherkennung bislang ineffektiv. Die Früherkennung ist primär Aufgabe jedes Menschen und nicht bloß des Arztes. Unbehandelt wächst der maligne Tumor solange, bis das Organ bzw. der Körper zerstört ist. Da die Gefahr einer Krebserkrankung für eine Bevölkerung schwankt und u. a. von neu aufkommenden Umweltgiften abhängt oder von der Eliminierung solcher Gifte durch Umweltschutzgesetze, sowie durch das Ernährungsverhalten und der Bereitschaft, sich vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, aber auch durch das Sexualverhalten (Durchseuchung einer Bevölkerung mit möglicherweise krebserregenden Viren), muss für jede Generation und jedes Land immer aufs Neue das individuelle Krebsrisiko bestimmt werden.
Je eher ein Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungsaussichten. Es ließen sich mehr Krebskrankheiten heilen, wenn sie früher erkannt würden. Aber nicht jede Früherkennung bietet nur Vorteile (siehe auch Screening). Man tauscht ein Risiko gegen eine Bündel anderer Risiken, wie falsch-positive Befunde.
Für Männer sind regelmäßige Untersuchungen des Arztes auf Blut im Stuhl und das Abtasten der Prostata wichtig, für Frauen ein Abstrich vom Gebärmutterhals (systematischen Früherkennungsuntersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs) und Mammographie-Vorsorgeuntersuchungen (über 50 Jahren).
Viele Krebserkrankungen werden vom Patienten selbst aufgrund von Veränderungen erkannt. Ein Arztbesuch ist empfehlenswert, wenn:
Sie eine ungewöhnliche Schwellung bemerken, eine Wunde (auch im Mund), die nicht abheilt, eine Veränderung der Form, Größe oder Farbe an einem Hautmal oder eine abnorme Blutung,
Sie andauernde Beschwerden haben wie chronischen Husten oder anhaltende Heiserkeit, eine Veränderung beim Stuhlgang oder beim Urinieren feststellen oder wenn Sie einen unerklärlichen Gewichtsverlust bemerken.
Sie als Frau Veränderungen beim regelmäßigen Abtasten der Brüste feststellen. Viele solcher Veränderungen sind jedoch erst Vorstufen zum Krebs und als solche leichter zu behandeln. Die Aussagekraft dieses Tastbefundes ist mittlerweile umstritten. Im Mai 2003 hat die Amerikanische Krebsgesellschaft ihre Empfehlung einer regelmäßigen Selbstuntersuchung als veraltet zurückgezogen. Es fehle der Beweis, dass die Technik die Zahl der Brustkrebstoten verringere. Dazu machen sich Frauen, die diese Technik anwenden und trotzdem erst durch eine Mammografie vom Tumor erfahren, verheerende Selbstvorwürfe.