Technik und Funktion

Klimaanlagen

TechnikEine Klimaanlage ist eine Anlage zur Erzeugung und Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Raumklimas. Je nach Zielsetzung sorgt sie für konstante Temperatur durch Erwärmung oder Kühlung der Luft, reguliert die Luftfeuchtigkeit durch Ent- oder Befeuchtung, oder sie reduziert den Staubanteil in der Luft durch Filterung.

Physikalisch gesehen besteht die Hauptaufgabe einer Klimaanlage oft darin, Entropie aus Wohn- und Arbeitsbereichen heraus in die Umwelt zu exportieren. Hierzu verfügt sie über eine sog. Wärmepumpe, wie sie, jedoch weniger leistungsfähig, auch in Kühlgeräten vorzufinden sind. Grob gesprochen sorgt eine Wärmepumpe dafür, dass auf der einen Seite Wärme weggenommen wird (wodurch Kälte übrig bleibt), und dann auf der anderen Seite abgegeben wird. Folglich benötigt eine Klimaanlage immer ein Medium, an das sie die restliche Abfall-Temperatur abgeben kann - also Wärme, wenn gekühlt werden soll, oder Kälte, wenn geheizt werden soll. Am häufigsten wird hierzu die Außenluft verwendet, bei mobilen Standgeräten hin und wieder auch Leitungswasser.

Klimaanlagen brauchen zum Kühlen oder Heizen sehr viel Energie: Leistungsstarke Ventilatoren müssen für die Umwälzung der Luft sorgen, und die Wärmepumpe erfordert einen starken eingebauten Kompressor. Entsprechend teuer sind sie im Unterhalt. Da in Klimaanlagen außerdem spezialisierte Hochleistungsgeräte zum Einsatz kommen sind sie auch in der Anschaffung immer noch verhältnismäßig teuer. Kleinklimageräte sind in Deutschland selten unter 150 Euro erhältlich.

Die Anforderungsprofile für Klimaanlagen sind sehr verschieden, entsprechend gibt es viele Erscheinungsformen für sie. Angefangen bei Großanlagen für dei Industrie bis hin zum Kleinklimagerät für den privaten Hausgebrauch.

Kleinklimageräte treten häufig in zwei Versionen auf: Zum einen als mobile Monoblockgeräte mit einem Abluftschlauch, der aus dem Fenster gehängt werden kann (ähnlich einem Trockner-Abluftschlauch), zum andern als mobile oder stationäre Split-Geräte mit einem speziellen Außengerät, welches über einen Kühlmittelschlauch mit dem Innengerät verbunden ist.

Geräte mit Abluftschlauch haben den grossen Nachteil, dass die nach aussen geblasene Abluft sofort wieder durch (warme) Aussenluft, die durch das geöffnete Fenster oder durch Türritzen einströmt, ersetzt wird und somit ein grosser Teil der Wirkung der Klimaanlage wieder zunichte gemacht wird. Ferner sind diese Geräte meist viel lauter als Split-Geräte.

Bekannt aus den USA ist auch eine Klimaanlage die in einen Fensterrahmen gestellt werden kann, und die Abwärme direkt nach außen abgibt - dazu ist es jedoch erforderlich den Rest des Fensterrahmens gegen die ansonsten wieder eintretende Abluft zu verschließen, was nur bei den in den USA üblichen Fenstern, die nach oben aufgeschoben werden, wirklich praktikabel ist.

Klimaanlagen werden insbesondere in den Subtropen und Tropen eingesetzt, um Wohn- und Arbeitsbedingungen zu schaffen, jedoch steigt auch der Bedarf in Deutschland, insgesonderen in Arbeitsräumen.