Kühl- und Gefriergeräte für den Haushalt

Bauarten und Temperaturen

Kühl-Bei Haushalts-Kühl- und Gefriergeräten sind elf verschiedene Bauarten und sieben verschiedene Innentemperaturen zu unterscheiden, die sich für das Kühlen, Lagern oder Gefrieren unterschiedlicher Lebensmittel eignen. Nachfolgend sind die Temperatur-Niveaus und die Bauarten erläutert:

1. Temperatur-Niveaus

Kühlfach klassisch, 5°C Innentemperatur für Milchprodukte, Wurst und Käse

Kellerfach, 8°C bis 14°C Innentempertur zur Lagerung von Obst und Gemüse und zur Getränkekühlung

Frischefach, 0°C zum vorübergehenden Lagern von Fleisch, Wurst, Waldfrüchten und Pilzen

Für Eisfach gibt es keine genaue Definition, es ist meist nur einem Frischefach vergleichbar und eignet sich nicht zum Lagern oder Einfrieren von Tiefkühlkost

* Fach, -6°C Innentemperatur, nur zum kurzfristigen Lagern von Tiefkühlkost vor dem Verbrauch im Zeitraum von einem bis drei Tagen (siehe Aufschrift auf Verpackung der Tiefkühlware). Frisches einfrieren oder Gefriergut länger lagern kann man mit ihm nicht.

** Fach, -12°C Innentemperatur, nur zum kurzfristigen Lagern von Tiefkühlkost vor dem Verbrauch im Zeitraum von drei bis sechs Tagen (siehe Aufschrift auf Verpackung der Tiefkühlware). Frisches einfrieren oder Gefriergut länger lagern kann man mit ihm nicht.

*** Fach, -18°C Innentemperatur, zum längeren Lagern bereits gefrorener Tiefkühlkost (siehe Packungsaufschrift). Es eignet sich aber nicht zum Einfrieren frischer Ware.

*/*** Fach, -18°C und eignet sich zum längeren Lagern bereits gefrorener Tiefkühlkost (siehe Packungsaufschrift) sowie auch zum Einfrieren von Frischware. Wieviel frische Ware pro Tag eingefroren werden kann, gibt die max. Gefrierleistung des Gefriergerätes in kg/Tag an.



2. Bauarten

Kühlschränke ohne Sternefach verfügen normalerweise über eine Außentür und ein Kühlfach, doch kein zusätzliches Eisfach, Kellerfach, Frischefach oder Gefrierfach. Sie sind geeignet und sparsam, wenn entweder kein Lagerbedarf für Gefriergut besteht oder aber ein separates Gefriergerät vorhanden ist.

Kühlschränke mit Kellerfach verfügen über eine Außentür und im Kühlschrank-Teil über ein mit Innentür oder als spezielle Schublade abgetrenntes Kellerfach. Seltener haben größere Modelle zwei getrennte Außentüren für Kühl- und Kellerfach. Sie sind für größere Haushalte geeignet, in denen immer größere Mengen Obst und Kaltgetränke bevorratet werden.

Kühlschränke mit einem Frischefach verfügen über eine Außentür und im Kühlschrank-Teil über ein mit Innentür oder als spezielle Schublade abgetrenntes Frischefach, jedoch nicht über ein Gefrierfach! Sie können in Haushalten wertvoll sein, in denen regelmäßig über mehrere Tage nicht-gefrorene Frischware bevorratet wird, die kältere Lagertemperaturen als die eines Kühlfachs benötigt.

Kühlschränke mit (*)-Fach verfügen nur über eine Außentür, in ihrem Kühlschrank-Teil über ein mit Innentür abgetrenntes (*)-Gefrierfach. Diese Bauart ist in Deutschland eher nicht zu empfehlen, da sie nur eine kurzzeitige Lagerung von Gefriergut erlaubt und trotz geringerer Leistung meist mehr Strom verbraucht, als Geräte mit (*/***)-Fach).

Kühlschränke mit (**)-Fach verfügen nur über eine Außentür und in ihrem Kühlschrank-Teil über ein mit Innentür abgetrenntes (**)-Gefrierfach. Selten haben größere Modelle zwei separate Außentüren für Kühl- und (**)-Fach. Diese Bauart ist in Deutschland ebenfalls eher nicht zu empfehlen, da sie nur eine kurzzeitige Lagerung von Gefriergut erlaubt und da diese Geräte trotz geringerer Leistung meist mehr Strom verbrauchen, als solche mit (*/***)-Fach).

Kühlschränke mit (***)-Fach verfügen nur über eine Außentür und in ihrem Kühlschrank-Teil ein mit Innentür abgetrenntes (***)-Gefrierfach. Größere Modelle haben teils zwei separate Außentüren für Kühl- und (***)-Fach. Diese Bauart ist in Deutschland eher nicht so sehr zu empfehlen, da sie zwar eine längere Lagerung von Gefriergut, aber kein Einfrieren von Frischware ermöglicht, was auch in kleineren Haushalten aber auch häufig vorkommt.

Kühlschränke mit (*/***)-Fach haben eine Außentür und in ihrem Kühlschrank-Teil ein mit Innentür abgetrenntes (*/***)-Gefrierfach, in dem Gefriergut längere Zeit gelagert und in dem auch eine begrenzte Menge frischer Ware eingefroren werden kann. Diese Bauform empfiehlt sich für kleinere Haushalte mit begrenztem Gefriergut-Lagerbedarf und Gefrierbedarf bis etwa 2,5 kg/Tag.

Kühl-Gefrier-Kombinationen verfügen über zwei getrennte Außentüren für den Kühl- und den (*/***)-Gefrierteil und sind in vielen Baugrößen lieferbar. Sie empfehlen sich für alle Haushalte mit mittelgroßem Kühl- und Gefrierbedarf, der auf einem einzigen Gerätestellplatz untergebracht werden soll. Als Alternative sind getrennte Kühl- und Gefriergeräte sinnvoll.

Mehrzonengeräte verfügen über ein Kühlfach, ein (*/***)-Gefrierfach, dazu noch über ein zusätzliches Keller- und/oder Frischefach. Sie können ein oder bis zu drei Außentüren bzw. Schubladen haben. Diese bieten die größte Vielfalt an unterschiedlichen Lagertemperaturen in einem Gerät, wofür allerdings auch ein größerer technischer Aufwand und meist auch leider ein höherer Stromverbauch erforderlich ist.

Gefrierschränke sind reine (*/***)- Gefriergeräte. Sie haben in den meisten Fällen eine, selten auch zwei Außentüren und innen mehrere Schubladen. Gegenüber Gefriertruhen benötigen sie meist etwas mehr Strom. Sie sind für Haushalte mit größerem Gefrierbedarf geeignet, wenn für eine Truhe kein Stellplatz vorhanden ist bzw. wenn einem das Ordnunghalten in Schubladen leichter fällt. Die Größe der Gefriergut-Stücke ist durch die Schubladengröße begrenzt.

Gefriertruhen sind genauso reine (*/***)-Gefriergeräte. Sie haben oben einen Klappdeckel und manchmal innen verschiebbare Hängekörbe. Gegenüber Gefrierschränken in gelicher Größe benötigen sie meist etwas weniger Strom. Sie eignen sich für Haushalte mit richtig großem Gefrierbedarf, sofern der nötige Stellplatz vorhanden ist.


Spülmaschinen

Eurolabel bei Spülmaschinen

Erst seit Herbst 1999 ist auch bei Spülmaschinen das Eurolabel Pflicht. Unterschieden wird die Energieeffizienz, die Reinigungswirkung und die Trocknungswirkung. Auch hier wird der Wasserverbrauch nicht mit A-G gemessen, sondern nur in Litern angegeben. Die Hersteller können sich hier die das deklarierte Spülprogramm frei aussuchen, anders als bei Waschmaschinen, müssen aber angeben, auf welches sich der Wert bezieht. Bitte achten Sie hier außer auf die Energieeffizienz immer auch auf die gute Reinigungswirkung.